Die Jugendstil-Festhalle
Auftraggeber | Stadtholding Landau GmbH |
Genre | Imagefilm |
Regie | Christian Schega und Josa Jungnickel |
Laufzeit | 12:00 Minuten |
Sprache | Deutsch |
Format | MiniDV |
Jahr | 2005 |
Land | Deutschland |
Nummer | 019 |
Im Dezember 2004 bekam ich eine VHS-Videokassette mit einer Aufzeichnung der Landauer Gespräche in der Festhalle. Ich sollte dieses Video auf DVD brennen. Das ganze sollte gut aussehen, da es Kunden vorgelegt werde sollte. Da ich zu diesem Zeitpunkt gerade mit DVD-Menüprogrammierung herumspielte, kam das genau richtig. Hier konnte ich ganz konkret ausprobieren, was möglich ist. Kurz vor Weihnachten schnappte ich mir eine Kamera und machte ein paar Aufnahmen im großen Saal der Festhalle. Wichtig war mir eine Aufnahme mit der ich die DVD zuerst beginnen wollte: Die Kamera schwenkt von der Decke auf den geschlossenen Hauptvorhang, der sich im Schwenk öffnet. Hinter dem geöffneten Vorhang sollten dann die verschiedenen Menüeinträge stehen. Beim Schneiden kam mir die Idee diese Introsequenz nach vorne zu verlängern und mit Musik zu unterlegen. Glücklicherweise hatte ich ja nicht nur den einen Schwenk gemacht, sondern gleich mehrere Aufnahmen. Mit der Titelmusik aus dem Film "Stargate" wirkte das Intro richtig gigantisch. Das hatte den Chefs der Stadtholding, der Betreibergesellschaft der Jugendstil-Festhalle auch sehr gut gefallen, dass sie mir anboten, eine Image-DVD daraus zumachen, die sie potentiellen Kunden in die Hand drücken könnten. Natürlich sagte ich zu. Und so begann ich mit Josa Jungnickel, den ich auch noch in Boot holte im Februar 2005 mit der Planung der DVD.
Das DVD-Menü sollte wie eine Homepage aufgebaut sein, auf der man durch eine Menüführung sämtliche Informationen über die Festhalle, deren Säle sowie das ebenfalls von der Stadtholding betriebene "Alte Kaufhaus" erhalten kann. Zuerst fängt die DVD mit einem Introvideo, ähnlich wie das Intro der Landauer Gespräche an. Anschließend erscheint das Hauptmenü. Hier kann der Benutzer sich den Hauptfilm anschauen. In ca. vier Minuten erhält man hier einen groben Überblick über Landau, die Veranstaltungshäuser und deren Säle. Zurück im Hauptmenü kann man nun zum Beispiel das Untermenü zur Festhalle auswählen. Dort kann man sich einen Saal aussuchen. Auf dieser Menüseite kann man sich zu erst einen Film speziell zum ausgewählten Saal anschauen. Hier erfährt man alles über Bestuhlungsvarianten, Nutzungsmöglichkeiten und Besonderheiten in Wort und Bild. Im Untermenü kann man sich die Informationen nochmal schriftlich anschauen. Dieses Schema haben wir bei allen Sälen beibehalten. Als Bonus kann man sich auf der DVD auch je einen Film zur Geschichte der beiden Häuser anschauen. Dafür haben wir exklusives Material vom Stadtarchiv bekommen. In einem weiteren Film kann man sich über die technische Ausstattung der Jugendstil-Festhalle informieren.
Bei dieser Produktion haben wir sogar ein kleines Budget gehabt, mit dem wir uns eine professionelle Kamera leihen konnten und einen professionellen Sprecher engagieren konnten. Alleine durch den Sprecher Hans Mittermüller wirken die Videoclips auf der DVD schon richtig professionell. Eigens für diese Produktion bauten wir uns mit Hilfe des Hausmeisters der Festhalle einen eigenen Kamerakran, mit dem wir spektakuläre Bilder machen konnten.
Bei dieser Produktion habe ich jedoch auch einiges über Musikverwertungsrechte gelernt. Ich weiß jetzt, dass da ein riesiger Verwaltungsapparat dahinter steckt, der selbst bei so einer kleinen Produktion versucht tausende von Euros zu verdienen. Die Kosten würden, wenn wir ganz normal Musik aus dem Geschäft nehmen würden den Nutzen um ein Vielfaches übersteigen. Glücklicherweise hatten wir jedoch über die Festhalle Kontakt zum SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern, die uns Aufnahmen kostengünstig zur Verfügung stellten.
Alles in allem, war diese Produktion für uns bisher die professionellste aber auch die lehrreichste. Besonders schön ist es natürlich jetzt zu wissen, dass unsere DVD jetzt viele Menschen sehen können. Vielleicht ergibt sich hierdurch ja ein weiters Projekt. Spaß gemacht hat es allemal.